CHECKLISTE Alles, was Sie zu HPE ROK wissen müssen
Was versteht man unter HPE ROK?
Das HPE Reseller Option Kit ist ein Microsoft Windows Server-Betriebssystem unter der Marke HPE. Es ist ausschließlich auf einem HPE ProLiant Server installierbar, im Übrigen aber identisch mit der Microsoft System Builder-Version des betreffenden Server-Betriebssystems. Die Lizenz ist nach der Installation auf einem Server hardwaregebunden.
Da es sich um ein Stand-alone-Produkt handelt, entscheiden Sie, welches Betriebssystem auf dem HPE ProLiant Server installiert wird.
Was versteht man unter Microsoft Windows Server 2016?
Windows Server 2016 ist mit ihren cloudfähigen und Hybrid-Cloud-Funktionalitäten die ideale Plattform für Sie, um signifikante Wettbewerbsvorteile zu erzielen: Optimierungen bei Managementfunktionen, Netzwerk-, Speicher- und Sicherheitsoptionen bieten Ihnen ein Plus an Flexibilität, um die stetig wachsenden Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Zusätzliche Plattformfunktionen, wie beispielsweise Windows Server Container und Hyper-V-Container, erweitern das Anwendungsspektrum und sorgen für eine höhere Geschwindigkeit, mehr Agilität und Sicherheit.
Welche Editionen sind in Windows Server 2016 verfügbar?
Verfügbar sind drei Editionen: Windows Server 2016 Essentials, Standard und Datacenter.
Die Essentials Edition ist ideal für kleinere Betriebe mit bis 25 Benutzern und 50 Geräten und Unternehmen, die unter Umständen nur elementare IT-Anforderungen oder begrenze IT-Ressourcen besitzen. Außerdem eignet sich die Essentials Edition auch für jene, die die Windows Server Foundation Edition verwenden, die für Windows Server 2016 nicht verfügbar ist.
Die Standard Edition ist geeignet für physische Vor-Ort- sowie minimal virtualisierte Umgebungen, die sich möglichst flexibel in Richtung Virtualisierung bewegen möchten. Diese Version bietet bis zu zwei Instanzen von Hyper-V oder Hyper-V-Containern. Für unbegrenzte VMs und Hyper-V-Container ist allerdings die Datacenter-Version vonnöten.
Die Datacenter Edition eignet sich hingegen für Unternehmen aller Größen, die anspruchsvolle IT-Workloads haben und erweiterte Speicher-, Virtualisierungs- und Anwendungsbereitstellung benötigen. Zu den Highlight-Features dieser Edition zählen ein Azure-optimierter Netzwerk-Stack sowie Speichererweiterungen, wie beispielsweise Storage Spaces Direct, Speicherreplika sowie abgeschirmte virtuelle Maschinen. Die Features, die ausschließlich bei dieser Version zu finden sind, umfassen abgeschirmte virtuelle Maschinen, Software Defined Networking, Storage Spaces Direct und Speicherreplikation.
Wie erfolgt die Lizenzierung mit Windows Server 2016?
Die Lizenzierung der Windows Server 2016 Standard und Datacenter Edition basiert auf physischen Prozessorkernen (Cores + CALs) statt auf Prozessoren. Der Vorteil: Das Lizenzieren privater und öffentlicher Cloud-Umgebungen wird angeglichen und das Lizenzieren über Infrastrukturen mit mehreren Clouds wird vereinfacht. Alle physischen Cores im Server müssen lizenziert werden. Server werden basierend auf der Anzahl der Prozessor-Cores im physischen Server lizenziert. Pro Server sind mindestens 16 Cores zu lizenzieren – pro physischem Server mindestens acht Cores. Windows Server-Basislizenzen von HPE umfassen 16 Cores, Zusatzlizenzen sind in Paketen von zwei, vier und 16 Cores verfügbar.
Die Essentials Edition wird weiterhin pro Server für Plattformen mit bis zu zwei Prozessoren und maximal 25 Benutzern oder 50 Geräten lizenziert. Hier sind keine Windows Server CALs erforderlich.
Beachten Sie: Physische Cores, die für die Verwendung von einem Betriebssystem deaktiviert sind, müssen nicht lizenziert werden. Allerdings reduziert dies nicht die erforderliche Mindestanzahl an Core-Lizenzen.
Wann sind Basislizenzen erforderlich und wann Zusatzlizenzen?
Jeder Server benötigt mindestens eine Basislizenz. Sie umfasst Echtheitszertifikat (COA), Produktschlüssel, Produkt-Software und Microsoft Software Lizenzbedingungen (EULA).
Datacenter-Zusatzlizenzen müssen zeitgleich mit Basislizenz und HPE-Server erworben werden, wohingegen Standard-Zusatzlizenzen auch After Point of Sale (APOS) gekauft und einem anderen Server zugewiesen werden können, der bereits eine Windows Server 2016-Basislizenz hat. Dies kann einmal alle 90 Tage erfolgen. Legt man das Core-Lizenzmodell zugrunde, gewährt jede Zusatzlizenz die Rechte für die auf der Lizenzkarte aufgelisteten Cores. HPE bietet Zusatzlizenzen für zwei, vier und 16 Cores für die Standard- und Datacenter-Editionen.
Was versteht man unter einer CAL?
Eine CAL, eine Clientzugriffslizenz, ist eine Lizenz, die den Zugriff auf eine bestimmte Microsoft-Serversoftware ermöglicht. Windows Server-OS-Lizenzen erlauben, dass das Betriebssystem nur auf dem physischen Server läuft, für den lizenziert ist. Damit Nutzer und Geräte für den Zugriff auf die Windows OS Software berechtigt sind, die auf dem Server ausgeführt wird, sind Windows Server Clientzugriffslizenzen (CALs) erforderlich.
Zusätzliche CALs können jederzeit bei HPE bzw. zertifizierten HPE-Partnern wie Cyclotron erworben werden. Der Kauf eines neuen HPE-Servers ist hier nicht erforderlich. HPE bietet CALs im Einer-, Fünfer-, Zehner- und Fünfziger-Pack (Benutzer oder Gerät) und CAL-Fünferpacks für RDS-CALs (Benutzer oder Gerät).
Bitte beachten Sie: Windows Server 2012 CALs können nicht verwendet werden, um auf Windows Server 2016 zuzugreifen! CALs müssen dieselbe oder eine höhere Version wie die Serversoftware aufweisen, auf die sie zugreifen. Allerdings gestattet eine Windows Server 2016 CAL den Zugriff auf frühere Versionen.